Pentagon warnt vor IS-Comeback in Syrien und im Irak

  07 Auqust 2019    Gelesen: 931
  Pentagon warnt vor IS-Comeback in Syrien und im Irak

Der US-Präsident feierte bereits den vermeintlichen Sieg über den "Islamischen Staat" - doch sein Verteidigungsministerium sieht das anders: Der Einfluss der Terrorgruppe sei zuletzt wieder gewachsen.

Experten des US-Verteidigungsministeriums haben vor einem Wiedererstarken der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien und im Irak gewarnt. In Syrien nutze die Miliz nach dem Abzug von US-Soldaten die Schwäche einheimischer Sicherheitskräfte aus, heißt es in einem am Dienstag vorgelegten Bericht des Pentagon-Generalinspektors.

Der US-Abzug sei erfolgt, obwohl die von den USA unterstützen Syrischen Demokratischen Kräfte deutlich gemacht hätten, dass sie mehr Training und Ausrüstung für Anti-Terror-Maßnahmen benötigten.

US-Präsident Donald Trump hatte im vergangenen Jahr einen Sieg über den IS in Syrien verkündet und einen Abzug der US-Streitkräfte aus dem Bürgerkriegsland angeordnet. Der Schritt wurde international, aber auch in den USA als verfrüht kritisiert. Der damalige Verteidigungsminister Jim Mattis trat aus Protest gegen die Entscheidung des Präsidenten zurück.

In dem nun vorgelegten Bericht des Pentagon-Generalinspektors heißt es, zwar habe der IS sein selbstausgerufenes "Kalifat" in Syrien und im Irak verloren. In den vergangenen Monaten habe die Miliz aber ihre Fähigkeiten für aufständische Aktionen im Irak gefestigt. In Syrien sei der IS wieder erstarkt.

Terroristen wollen Regionen destabilisieren

Die US-Experten warnen, die Sicherheitskräfte beider Länder seien nach wie vor nicht in der Lage, längerfristige Operationen zu führen, mehrere Einsätze gleichzeitig zu führen, oder von der IS-Miliz befreite Gebiete zu sichern. Ziel der Dschihadisten sei es, in früher von ihnen gehaltenen Gebieten Unruhe zu stiften und die Behörden daran zu hindern, die Gebiete effektiv zu kontrollieren.

Der Bericht geht davon aus, dass die IS-Miliz 14.000 bis 18.000 Angehörige hat. Darunter sind demnach bis zu 3000 Ausländer.

spiegel


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